
106 Kapitel IV Numerische Ergebnisse
§3.2 Ergebnisse mit dem linearen FEM–FCT–Verfahren
Da in den Simulationen mit der SUPG–Methode zur Stabilisierung der reaktions- und
konvektionsdominierten Gleichungen unphysikalische Oszillationen auftraten und deren
Gr
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oße zu Schwierigkeiten bei der Stabilit
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at der Simulationen f
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uhrte, lieferten diese eher
unbefriedigende Ergebnisse. Trotz der Anwendung von einigen cut–off–Techniken, die
negative und positive Oszillation verhindern sollen, verursachten die Oszillationen ein
Aufblasen der numerischen Ergebnisse [JMR
+
]. Wie in §3.1.2 beschrieben, wurden auf-
grund dieser Erfahrungen umfangreiche numerische Studien durchgef
¨
uhrt [JS08, JS09],
die zu dem Schluss kamen, dass die FEM–FCT–Verfahren f
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ur diese Probleme besser ge-
eignet sind. Daher findet im Folgenden eine Konzentration auf numerische Ergebnisse
mit dem linearen FEM–FCT–Verfahren statt. Die Vorteile des FEM–FCT–Verfahrens
gegen
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uber der SUPG–Methode kann man bei einem Vergleich der Abbildungen IV.6,
IV.7 und IV.9 gut erkennen. Die Struktur der Konzentrationsfelder ist ann
¨
ahernd gleich,
aber in den Ergebnissen mit dem linearen FEM–FCT–Verfahren zeichnen sich keine un-
physikalischen Oszillationen ab.
Zus
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atzlich wird im Weiteren der Einfluss von verschiedenen Diskretisierungen, un-
terschiedlichen Zeitschrittweiten und verschiedenen Verfeinerungen der inneren Koor-
dinate auf die numerischen Ergebnisse der Populationsbilanz untersucht. Aufgrund der
Ergebnisse der Untersuchungen der verschiedenen Einstr
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omungspositionen wird im Fol-
genden nur der Fall betrachtet, bei dem sich beide Einstr
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omungen im mittleren Bereich
gegen
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uberliegend befinden.
§3.2.1 Numerische Studien f
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ur u
∞
= 10
−3
Wie man schon in dem Vergleich der verschiedenen Positionen der Einstr
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omungen sehen
konnte, f
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uhren Simulationen mit u
∞
= 10
−3
oder Re = 1000 zu einem Str
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omungsfeld
dessen Strukturen nur kleine zeitliche
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Anderungen aufzeigen. Diese Beobachtung l
¨
asst
sich auch auf die Konzentrationsfelder
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ubertragen. Eine typische Form des Str
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omungs-
feldes der L
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osung und der Verteilungen der Konzentrationen sieht man in Abbildung
IV.9, w
¨
ahrend die Abbildungen IV.10 und IV.11 einen charakteristischen Verlauf des
Medians des Volumenanteils f
¨
ur die verschiedenen numerischen Verfahren zeigen.
Die Struktur des Str
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omungsfeldes der L
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osung wird durch die Bewegung der oberen
Reaktorbegrenzung dominiert, was sich in der Existenz des großen Wirbels in der Mitte
des Reaktors widerspiegelt. Am Verlauf des Medians kann man sehen, dass die ersten
Partikel die Ausstr
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omung nach etwa 10000 Sekunden erreichen. Kurz nach dem Beginn
der F
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allungsreaktion zeichnen sich einige Spitzen in der Darstellung des Medians ab.
Nach dem lokalen Aufbau der zweiten, dispersen Phase geht der Verlauf des Medians
in periodisches Verhalten
¨
uber, dessen Periodenl
¨
ange und Oszillationsamplitude vom
verwendeten numerischen Verfahren zur L
¨
osung der Populationsbilanz abh
¨
angen. In
Tabelle IV.6 sind die Mittelwerte des Medians des Volumenanteils f
¨
ur die verschie-
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