
§4 Die Variationelle Mehrskalen–Methode 31
VMS–Methode. Einmal die Wahl von Standard–Finite–Element–R
¨
aumen f
¨
ur die großen
Skalen
¯
V ×
¯
Q in Verbindung mit Finite–Element–R
¨
aumen basierend auf Blasenfunk-
tionen f
¨
ur die R
¨
aume
˜
V ×
˜
Q, die eine h
¨
ohere Aufl
¨
osung ben
¨
otigen [Gra03, GWR05].
Dieser Ansatz kann abh
¨
angig von der Wahl der Blasenfunktionen noch weiter unter-
teilt werden. Da im Weiteren aber eine andere Vorgehensweise betrachtet wird, sei hier
noch auf [JT06] und f
¨
ur numerische Untersuchungen auf [JK10] verwiesen.
§4.1 Die projektions–basierte Finite–Element VMS–Methode (FEVMS)
Bei diesem Konzept zur Wahl der geeigneten R
¨
aume beginnt man mit einen Standard–
Finite–Element–Raum f
¨
ur alle gel
¨
osten Skalen und definiert dann zus
¨
atzlich einen Raum
um die großen Skalen zu beschreiben [JK05]. Dabei verfolgt man prinzipiell die glei-
chen Ideen wie bei der dynamischen SGS–Methode, da beide Methoden den Einfluss
des Turbulenzmodells beschr
¨
anken [Lil92, GPMC91]. Da das Smagorinsky–Modell mit
konstantem Parameter C
S
zuviel Diffusion einf
¨
uhrt, wird dort, um dessen Einfluss zu
begrenzen, eine geeignete Funktion C
S
(t, x) an Stelle von C
S
verwendet. Bei den
VMS–Methoden hingegen wird der Einfluss durch die ad
¨
aquate Wahl eines Raumes f
¨
ur
die kleinen Skalen beschr
¨
ankt [Joh06a].
Seien V
h
und Q
h
Finite–Element–R
¨
aume f
¨
ur die Geschwindigkeit und den Druck, die
die inf–sup Stabilit
¨
atsbedingung erf
¨
ullen. Das heißt, es existiert eine positive Konstante
C unabh
¨
angig von der Gitterfeinheit h, so dass gilt:
inf
q
h
∈Q
h
sup
v
h
∈V
h
∇ · v
h
, q
h
k∇v
h
k
L
2
kq
h
k
L
2
≥ C.
Dar
¨
uber hinaus seien L
H
⊂ L =
n
L ∈ (L
2
(Ω))
d×d
, L = L
T
o
ein endlich-dimen-
sionaler Raum von symmetrischen d×d tensorwertigen Funktionen, um die großen Ska-
len zu beschreiben und ν
T
= ν
T
t, x, u
h
, p
h
eine nichtnegative Funktion, die die tur-
bulente Viskosit
¨
at repr
¨
asentiert. Damit ergibt sich f
¨
ur die (semi-diskrete) projektions–
basierte FEVMS–Methode die folgende Form:
Finde u
h
: [0, T ] → V
h
, p
h
: (0, T ] → Q
h
und G
h
: [0, T ] → L
H
, so dass
u
h
t
, v
h
+ (2Re
−1
D(u
h
), D(v
h
)) + ((u
h
· ∇)u
h
, v
h
)
−(p
h
, ∇ · v
h
) +
ν
T
D(u
h
) − G
H
, D(v
h
)
=
f, v
h
∀ v
h
∈ V
h
,
(q
h
, ∇ · u
h
) = 0 ∀ q
h
∈ Q
h
,
D(u
h
) − G
H
, L
H
= 0 ∀ L
H
∈ L
H
.
(II.27)
Die letzte Gleichung von (II.27) zeigt, dass G
H
die L
2
–Projektion von D(u
h
) in den
Raum der großen Skalen L
H
ist und somit G
H
den großskaligen Anteil von D(u
h
)
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